Sofern alle Materialien und Werkzeuge vorhanden sind, kann mit der Anfertigung der Komponenten begonnen werden.
Grundstruktur: Diese besteht aus der Bodenplatte, deren Füßen, der Anode, Kathode und den Halbzellenbehältern. Von der Bodenplatte soll eine Partie von etwa 300 x 50 mm abgeschnitten werden, da diese später für die Aufhängung der Messzylinder benötigt wird. Dazu kann die Platte mit Schraubzwingen fixiert und mit einer Bügelsäge abgesägt werden. Die dadurch entstandenen Grate können mit Schleifpapier beliebiger Körnung entfernt werden. Danach müssen die Füße an der Bodenplatte befestigt werden. Hierfür müssen entsprechende Markierungen auf der Platte angezeichnet und in selbige mit einer Bohrmaschine Löcher gebohrt werden. Anschließend können Bodenplatte und Füße verschraubt werden.
Halbzellenbehälter: Das Acrylrohr wird mittig, also bei 250mm, in zwei gleich große Teile mit der Bügelsäge zersägt und erneut sollte der Grat abgeschliffen werden. Nach eigenem Ermessen werden die Halbzellenbehälter auf der Bodenplatte angesetzt. Hierbei sei gesagt, dass es sich für spätere Schritte als einfacher erweist, die Halbzellen möglichst weit voneinander entfernt zu platzieren. Bevor diese jedoch befestigt werden, müssen zunächst die Elektroden mit der Boden-platte verklebt werden. Mittig einer jeden Zelle müssen Löcher mit ca. 17mm Durchmesser gebohrt werden. Der Durchmesser richtet sich nach dem mittleren Durchmesser der Elektrodenstopfen, da sie über diese Löcher in die Halbzellen geführt werden. Sind die Löcher gebohrt und mit Schleifpapier entgratet, können die Klebestellen im Inneren des Loches und am Stopfen mit Acrylglaskleber eingestrichen und verklebt werden. Nachdem der Kleber etwa eine Stunde gehärtet ist, kann die Verbundstelle mit Silikonkleber abgedichtet werden. Abschließend können die beiden Acrylglasrohre befestigt werden. Auch hierfür werden die Klebeflächen an der Unterseite der Rohre und an der Oberseite der Platte mit Kleber bestrichen und verklebt. Ähnlich wie bei den Elektroden können auch bei den Halbzellenbehältern die Klebestellen mit Silikon abgedichtet werden. Der Aufbau sollte der in Abbildung 1 ähneln.
Für die Salzbrücke muss eine Kaliumhydroxidlösung angesetzt werden. Das Volumen der angerührten Kaliumhydroxidlösung hängt von der Länge des Schlauches ab. Also muss zuerst die zu überbrückende Distanz gemessen werden. Anschließend kann die Formel zur Berechnung des Volumens eines Zylinders benutzt werden:
π {\displaystylV=r²l
In diesem Beispiel sollen etwa 500 mm mit einem Schlauch von 10 mm Innendurchmesser überbrückt werden. Das ergibt rund 150 ml Füllvolumen. Da für eine 30 % Kaliumhydroxidlauge 55 g des Feststoffes auf 100 ml Wasser angesetzt werden, müssen 82,5 g Kaliumhydroxid abgewogen und zu 150 ml destilliertem Wasser dazugegeben werden [1]. Auftretende Exzessvolumen sind vernachlässigbar gering und werden hierbei nicht berücksichtigt. Beim Mischen ist Vorsicht geboten, da die ablaufende Reaktion stark exotherm verläuft. Nach dem Ansetzen der Lösung wird diese in einem Kochtopf mit 60 g Agar-Agar vermengt und unter Rühren zum Kochen gebracht. Nun kann das Gemisch mit einem Trichter in den Schlauch gefüllt werden und zum Beispiel in einem Kühlschrank zum erstarren gebracht werden. Es empfiehlt sich, den Schlauch in der Form abkühlen zu lassen, in der er später als Salzbrücke in die Halbzellen gehängt wird.
Gasauffangzylinder: Während die Salzbrücke abkühlt, kann sich als nächstes mit den Messzylindern befasst werden. Dazu soll die zuvor von der Bodenplatte abgesägte Partie mit der Bügelsäge halbiert werden. Das Ziel ist, die Messzylinderfüße an die halbierten Platte zu kleben, um die Messzylinder von oben in die Halbzelle über die Elektroden zu tauchen. Bevor die Füße befestigt werden, sollten diese in einer Art bearbeitet werden, sodass sie wenig Überstand aufweisen und ausreichend Platz für die Salzbrücke bleibt, wie in Abbildung 2 zu erkennen. Um die Füße zu beschneiden, bietet sich eine Kneifzange an.
Schließlich, wenn die Salzbrücke abgekühlt und alle Klebestellen getrocknet sind, kann die Anlage betriebsfähig gemacht werden. Das heißt, es muss erneut eine Kaliumhydroxidlösung angesetzt werden. Damit beim Eintauchen der Messzylinder und der Salzbrücke die Halbzellen nicht überlaufen, sollte ein Füllstand von 160 mm nicht überschritten werden. Außerdem müssen vor dem Eintauchen der Messzylinder diese mit Kaliumlauge befüllt werden, da sonst das Ablesen des erzeugten Gasvolumens erschwert wird. So ergeben sich etwa 2,5l 30% Kaliumhydroxidlauge hergestellt werden müssen. Dies führt zu einem Bedarf von 1375g festem Kaliumhydroxid. Zuletzt kann die Anlage über die Experimentierkabel idealerweise an einen Gleichstromrichter angeschlossen werden. Dabei muss der Minuspol an die Eisenkathode (hier bildet sich Wasserstoff) und der Pluspol an die Nickelanode (Sauerstoffbildung).[2]
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