Vor Baubeginn sollte die Materialliste auf Vollständigkeit überprüft werden. Je nach Anzahl der Personen, die die Anlage bauen, können mehrere Komponenten unabhängig voneinander gleichzeitig gefertigt werden. Diese sind:

 

Kunststoffbox: Da die Kunststoffbox das Verbindungselement der beiden Gasauffangrohre und des Druckausgleichsrohrs ist, müssen entsprechende Löcher in den Deckel gebohrt werden. Das Druckausgleichsrohr (Ø30 mm) wird in der Mitte platziert, die Gasauffangrohre (Ø60 mm) in einem vernünftigen Abstand (mind. 400 mm zwischen den Außenrändern) links und rechts davon. Der Deckel könnte durch das Bohren von großen Löchern zu „wabbelig“ werden, weshalb sich mehrere kleinere Bohrungen nebeneinander empfehlen (siehe Abbildung). Hierauf werden später die Rohre geklebt.

Anordnung der Bohrungen

Rohre: Zwei Gasauffangrohre (Ø60 mm Rohr) und das Druckausgleichsrohr (Ø30 mm Rohr) auf die gewünschten Längen zusägen. Dies kann per Hand oder maschinell mit z.B. einer Bandsäge oder Leichtmetallsäge gemacht werden. Bei den Rohrlängen sollte die Stabilität berücksichtigt werden und, dass das Druckausgleichsrohr wesentlich länger ist als die Gasauffangrohre, da sonst das Elektrolyt ab bestimmten Gasvolumina überlaufen könnte. Nach dem Sägen die Schnittstellen entgraten und mit Schleifpapier glattschleifen.

 

Deckel Gasauffangrohre: Löcher für den Elektroden-Stopfen (Ø15 mm) und Auslassschlauch (Ø6 mm) mit Zirkel oder Schablonen jeweils auf beide PMMA Deckel zeichnen und mit den entsprechenden Bohrern durchbohren, entgraten und glattschleifen. Je 2 Stück Luftschlauch für die beiden Auslässe mit einem Schlauch- oder Seitenschneider auf ca. 50 mm Länger schneiden und mit den Absperrventilen verbinden. Diese Einheit wird zunächst beiseitegelegt bzw. erst später mit dem Deckel verbunden.

 

Elektroden und Stopfen: Die Stabelektroden sind von Hause bereits mit einem Gummistopfen und Spannungsanschluss bestückt. Falls diese Art von Elektroden nicht erhältlich sind, können auch Nickel- und Eisendraht verwendet werden und spulenartig aufgewickelt werden, um eine größere Metalloberfläche im Elektrolyseur zu gewährleisten.

 

In den nächsten Schritten können die Komponenten Stück für Stück verbunden werden:

 

Deckel und Gasauffangrohre: Die PMMA Deckel mit dem Plexiglaskleber jeweils auf ein Gasauffangrohr kleben und einige Stunden aushärten lassen.

Kunststoffbox und Rohre: Die drei Rohre über die ausgebohrten Löcher der Kunststoffbox mit Kleber anbringen und trocknen lassen. Gegebenenfalls müssen die Verbindungen mit Silikon verdichtet bzw. weiter stabilisiert werden (siehe Bild).

 

Im letzten Schritt kann der Versuch vorbereitet werden:

 

Dichtigkeitsprüfung: Die Kunststoffbox mit Wasser befüllen und auf undichte Stellen untersuchen. Diese ggf. mit Silikon zusätzlich abdichten.

Deckel: Die bereits gefertigten Stopfen und Auslassschlauch-Einheiten in die Deckel einsetzen bzw. mit Diesen verbinden.

Elektrolyt: Eine Füllung des Elektrolyseurs umfasst 7 Liter destilliertes Wasser mit 30% Kalilauge. 3,85 kg auf 7 Liter bzw. das Verhältnis 55 g KOH : 100 ml H2O muss angemischt werden.